"Star Dust" - das Flugzeug, das über 50 Jahre lang verschwand - und seine mysteriöse letzte Nachricht"ETA SANTIAGO 17.45 STENDEC" Der Flughafen-Funker gab später an, das Signal wäre laut und deutlich gewesen, und daß die Morsezeichen sehr schnell gesendet wurden. Doch er verstand die Bedeutung des Wortes "STENDEC" nicht. Auf seine Nachfrage hin wurde dasselbe Wort noch zweimal wiederholt. Dann verschwand die "Star Dust", nur wenige Minuten vor der Landung, ohne einen weiteren Funkkontakt. Eine sofort eingeleitete massive Suche nach dem Flugzeug in den Anden blieb erfolglos... für eine halbe Ewigkeit. An Bord befanden sich insgesamt 11 Personen, von denen 8 Briten waren. Davon 3 als Passagiere und 5 als Crew-Mitglieder. Die restlichen 5 Passagiere waren ein Palestinenser, ein Schweizer und eine Deutsche. Die Britischen Passagiere waren Peter Young (41), Eric Gooderham (43) und ein diplomatischer Gesandter seiner Majestät Paul Simpson (44). Die Crew bestand aus Reginald Cook (29), es war sein erster Flug als Captain, dem Ersten Offizier Norman Cook (31) aus Maindenhead und dem Zweiten Offizier Donald Checklin (27) aus Hayes, allesamt ehemalige RAF-Piloten. Der Mann am Funkgerät war Dennis Harmer (27) aus Wimbledon. Nicht zu vergessen, die Stewardess Iris Evans (26) aus Wembley. Besatzung und Passagiere an Bord der "Star Dust"
Der britische Gesandte seiner Majestät mit seinem geheimen Auftrag war vielerorts schnell Dreh- und Angelpunkt einer Bomben-Theorie. Immerhin, nicht jeder schloß sich dem Glauben an kleine grüne Aliens an. Aber weder die eine, noch die andere, noch irgendeine völlig andere Theorie wurden jemals mit Sicherheit bestätigt oder widerlegt, bis... Das Mysterium um das Verschwinden der "Star Dust" sollte noch weitere 53 Jahre bestehen bleiben; genug Zeit also für eine Reihe von UFO- und anderen Theorien, die sich schnell um die eigenartigen Vorfälle rankten. Im Februar des Jahres 2000 tauchten Teile des abgestürzten Flugzeugs auf einem Gletscher in den Anden unterhalb des 6.800 Meter hohen Tupungato zwischen Argentinien und Chile auf, etwa 50 km von der Stelle entfernt, von der sich die "Star Dust" zuletzt gemeldet hatte. Unter den Trümmern fanden sich menschliche Überreste, die zur Identifikation einer DNA-Analyse unterzogen wurden, ein noch prall mit Luft gefüllter Reifen des Fahrgestells der "Star Dust" und einer der Rolls-Royce-Motoren samt Propeller. Anhand der Beschädigung des Propellers konnte man darauf schließen, daß er beim Aufschlag mit für den Flug üblicher Drehzahl arbeitete. Ein Motorschaden schied bei der Suche nach der Absturzursache folglich aus. Nachdem also Teile des Wracks und diverse Leichenteile auf dem Tupangato-Gletscher gefunden wurden, konnte man eine Entführung des gesamten Flugzeugs durch Außerirdische ausschließen. Die Theorie um den geheimnisvollen Diplomaten und einem ihm geltenden Bombenanschlag konnte dann auch recht zügig widerlegt werden, denn die Wrack-Teile eines Flugzeugs, das in der Luft explodiert, verteilen sich über viele Kilometer am Boden. Die Trümmer der "Star Dust" aber lagen für einen Bombenanschlag völlig untypisch relativ dicht beieinander, sodaß man davon ausgehen muß, daß das Flugzeug in einem Stück auf den Boden aufschlug und erst dann zerbarst. Folgende Fragen stellten sich:Warum dauerte es 53 Jahre, bis die "Star Dust" entdeckt wurde, obwohl Suchmannschaften das Gebiet um die Flugroute weiträumig abgesucht hatten?
Warum stürzte die "Star Dust" überhaupt ab und warum war sie 50 km vom Kurs abgekommen?
Die Lancaster-Maschine war bauartbedingt in der Lage, in großen Höhen zu fliegen. Am Abend des 2. August 1947 herrschte ein Unwetter in der Flugrinne durch die Anden, sodaß der Pilot die "Star Dust" auf etwa 24.000 Fuß (gut 7.300 Meter) aufsteigen ließ, um über die Schlechtwetter-Front hinwegzufliegen. Dies war wie gesagt noch kein Problem, da die "Star Dust" für solche Flughöhen durchaus tauglich war. In dieser Höhe jedoch begegnete die Maschine einem Phänomen, das bis dato noch völlig unbekannt war, da sich fast nie ein Flugzeug in solchen Höhen aufhielt - dem Jetstream!
Während also die Piloten aufgrund der dichten Wolkendecke unter ihnen den Erdboden nicht mehr sehen konnten, verursachte der ihnen frontal entgegenwehende Jetstream eine Verlangsamung ihrer Fluggeschwindigkeit. Somit kamen sie unwissentlich langsamer voran, als sie vorausberechnet hatten. Als dann der Pilot zur berechneten Uhrzeit den Sinkflug einleitete, in der Gewissheit, sie hätten die Bergkette längst hinter sich gelassen und befänden sich kurz vor Santiago de Chile, befand sich das Flugzeug tatsächlich noch diesseits der Berge und steuerte durch die Wolken hinab auf den Gletscher des Tupungato. zum Vergrößern auf die Bilder klicken Was meinte der Funk-Offizier der "Star Dust" mit "STENDEC"?
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